Route zur Hohlensteinhöhle
Die Mittlere - Forstweg ab der Stehralm

Die "Mittlere" unserer Routen und die "Gemütliche" haben eines gemeinsam. Man erspart sich einige Höhenmeter zu Fuß. Bei der gemütlichen Route mit der Gondelbahn 400 Höhenmeter, bei dieser Route mit dem Auto 130 Höhenmeter ... aber zum Teil sehr steile Höhenmeter. Die Straße zum Kalvarienberg hinauf möchte man echt nicht mit dem Fahrrad fahren müssen ... es sei denn, man liebt die sportliche Herausforderung!

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Grafik: Bergfex Touren Pro / ergänzt von Herwig Korbel

Sie habe das Auto geparkt, dann kann es losgehen. Der Wegweiser weist Ihnen den Weg zur Hohlensteinhöhle, Sie begeben sich auf den Wanderweg 693. Wir sind diesen Streckenabschnitt in wirklich gemächlichem Tempo für Sie gegangen, damit Sie abschätzen können, wie lange Sie von der Stehralm zur Vereinshütte brauchen werden. Wir haben 34 Minuten gebraucht, in maximal einer Stunde sollten Sie es also locker schaffen.  Moderate 85 Höhenmeter Anstieg auf einer Länge von 2,5 km. Das geht, oder?

Sie können sich nicht wirklich verlaufen, die Wegweiser sind eindeutig. Endgültig wissen Sie, dass Sie auf der richtigen Spur sind, wenn Sie an diesem Marterl vorbeikommen. Wenn man sehr regelmäßig immer wieder an denselben Marterln in der Gegend vorbeikommt, stellt man fest, dass sie "leben". Die Blumen und die Deko wechseln im Jahresverlauf immer wieder.

Marterl auf dem Weg zur Mariazeller Hohlensteinhöhle

Foto: Herwig Korbel

Sie gehen jetzt der Forststraße entlang durch den typischen Mischwald, der auf der Bürgeralpe vorherrscht. Kurz bevor Sie die Vereinshütte erreichen, kommen Sie an einer Lacke links in dieser Ausbuchtung vorbei, die das ganze Jahr über Wasser hat, auch wenn der Sommer noch so trocken und heiß ist. In der schwimmen zeitweise massenhaft Kaulquappen. Wenn die Kaulquappenmetamorphose abgeschlossen ist, dann hüpfen um diese Lacke Kleinstkröterln herum ... wirklich "kleinst" ... man muss zum Teil schon sehr genau hinsehen, um sie überhaupt wahrzunehmen, und nicht draufzusteigen. Tarngewand tragen sie ja schließlich auch. Amphibien sind wichtig für ein funktionierendes Ökosystem. Es ist ein gutes Zeichen, hier so viele zu sehen.

Weg von der Stehralm in Richtung Hohlenstein

Foto: Herwig Korbel

Jedes Mal, wenn ich an dieser Lacke vorbeikomme, kann ich es nicht lassen, und ich schaue nach, was da so kreucht und fleucht. Immer dasselbe: Kaulquappen, Insekten, Froscherln, oder auch einfach nichts. Ich weiß nicht, wie oft ich das schon gemacht habe. 

Lacke mit Kaulquappen auf der Bürgeralpe

Foto: Herwig Korbel

Nur unlängst war da so ein sich hektisch schlängelnder, langer Faden. ??? ... noch nie gesehen, noch nie gehört! Google sei Dank, konnten wir des Faden Identität bald enthüllen: ein Saitenwurm. Wenn sie ein bisschen Interesse an Zoologie haben, dann möchte ich sie ermuntern, diesen parasitischen Wurm zu recherchieren. Interessante Kreatur: Hat keinen Kopf und kein hinten, keine Organe im eigentlichen Sinn. Was er hat, ist eine ganz interessante Wirtswechselgeschichte, im Zuge derer er wasserscheue Insekten umprogrammiert und dazu bringt, sich ins Wasser zu stürzen. Für Menschen ist er übrigens vollkommen harmlos. Was es alles gibt. Beständige Neugier zahlt sich aus.

Nach diesem kleinen zoologischen Ausflug: Die Vereinshütte ist schon in Sichtweite, mit einer klassischen Parkbank vor der Hütte. Sie können sich ein wenig ausruhen, bevor es ins Dunkel der Hohlensteinhöhle geht! Der gelbe Wegweiser im Hintergrund weist schon den Weg. Von hier geht es ca. 50 Höhenmeter abwärts zum charakteristischen, dreieckigen Doppeleingang der Hohlensteinhöhle.

Vereinshütte des Höhlenvereines Hohlenstein Mariazellerland

Foto: Herwig Korbel

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